Doch noch ein Sommerprojekt: Seidenbluse mit Vogelprint Burda Style 11/2016
Wie ich schon letztes Mal geschrieben habe, dieser Sommer war alles, aber nicht sehr aktiv. Ich konnte und wollte weder meine Tätigkeiten für den Blog noch das Nähen im gewohnten Tempo weiterführen. Nun, dann ist es einfach so. Noch ein Schritt zum gelebten Minimalismus.
Noch vor zwei, drei Jahren wäre das vermutlich der Punkt gewesen, an dem ich diesen Blog aufgegeben hätte. Mein Leben ist etwas anders, als ich es mir vor Monaten vorgestellt habe. Ein neuer Blogbeitrag jede Woche ist im Moment einfach nicht drin. Auch das Nähen kommt momentan viel zu kurz – obwohl ich hoffe, dass sich zumindest das in den kommenden Wochen und Monaten ändert.
Aber jetzt sage ich – es ist gut, dass es den Blog gibt. Es ist meine eigene kleine Welt und mein virtuelles Zuhause. Und ein Zuhause bleibt ein Zuhause, auch wenn man sich dort nicht besonders oft sehen lässt – das kenne ich noch aus meinen Teenager-Zeiten 🙂 Also bleibt der Blog und damit zumindest monatliche Updates. Zu sagen hätte ich nämlich immer noch viel!
Gefühlsmäßig habe ich im Juli und August gar nicht genäht, aber es ist dann doch diese Seidenbluse entstanden.
Das waren die kleinen Schritte. Nicht alles auf einmal machen wollen. Mal fünfzehn Minuten am Stück arbeiten, dann nur fünf.
Goldwert ist dabei ein eigener Arbeitstisch, auf dem ich alles stehen und liegen lassen kann bis zum nächsten Mal. Hätte ich den nicht, würde der schöne Seidenstoff wohl immer unberührt in meiner Stoffkommode liegen.
Bluse:
Burda 11/2016, Größe 34, fast unverändert (an der Taille 4 cm weggenommen, was man aber gar nicht merkt).
Stoff: 100% Seide aus Paris (gekauft 2016). Er war nicht günstig, also habe ich die Schnittteile mit ach und krach auf 1,2 Meter verteilen müssen.
Das gesamte Outfit:
Shorts: Dorothy Perkins (hm, ja, gekauft, obwohl ich heuer schon diese schöne kurze Hose genäht habe. Dazu mal bei Gelegenheit mehr). Langes Top für unten drunter: ebenfalls Dorothy Perkins.
Schuhe: Michael Kors 2016
Bitte macht nicht den gleichen Fehler…
Falls ihr die Bluse nachnähen wollt – im Grunde ist es ein einfaches und dankbares Projekt. Passform-Probleme kann ich mir hier beim besten Willen nicht vorstellen, die Bluse ist weit genug. Der Ausschnitt ist gr0ß, aber sogar bei meiner hoch angesetzten Brust kein Problem und immer noch züchtig genug, schaut her:
Nur macht nicht denselben Fehler wie ich und lasst den Reißverschluss weg!! Für einen Nahtreißverschluss brauche ich immer noch rund 30-45 Minuten: meine kostbare Zeit! Da hätt ich fast ein nächstes Projekt zuschneiden können!
Der Ausschnitt ist wirklich weit genug, und wenn mein Kopf anderthalb Mal so groß wäre 🙂 Außerdem ist der Reißverschluss schwer (nein, natürlich nicht, aber immer noch schwerer als der zarte Seidensatin) und zieht dadurch den vorderen Saum nach hinten.
Der hintere Ausschnitt würde natürlich weicher fallen und nicht so hart abstehen, wenn der Reißverschluss nicht wäre. Übrigens: wie stellt denn Burda sich das vor, das Originalmodell ist aus einem noch feinerem Stoff gemacht?
Bei meinen nächsten Blusenprojekten werde ich auf jeden Fall immer den Ausschnitt ausmessen und mich dann entscheiden, ob ein Nahtreißverschluss notwendig ist oder nicht. Ein kleiner Schlitz mit Knopf ist im Zweifelsfall auch schnell gemacht und macht den Stoff nicht gleich so steif.
Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Projekt, in den Vogelprint bin ich immer noch so verliebt wie vor einem Jahr und die Schulterpassen machen die Bluse speziell:
Das ist übrigens mein drittes Projekt mit einem Vogelprint 🙂 Könnt ihr euch noch an diese ärmellose Bluse und an dieses Eulen-T-Shirt erinnern?
Uuuund: ich habe noch was 😉 Ich bin ein Freak, ich weiß. Mal sehen, ob ich euch das nächste Mal über die Capsule Wardrobe update oder gleich im Anschluss das vierte Vögelchen-Kleidungsstück präsentiere 😉 Habt ihr vielleicht einen Wunsch dazu?
Ganz liebe Grüße
Juli
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Frau Leo
Was für ein toller Stoff <3
Und ja, ein eigener Arbeitstisch ist eine tolle Sache, ohne meinen würde so gut wie nie was fertig.
LG, Andrea